Michael Patra

Innovationscheckliste

Es gibt verschiedene Varianten von Innovationschecklisten, die alle in leicht abgeänderter Form die folgenden Informationen abfragen.

Systembezeichnung und -beschreibung: Die meisten im Umlauf befindlichen Innovationschecklisten enthalten hier eine Aufzählung mehrerer Unterpunkte, aber letztendlich ist die Summe dieser Unterpunkte nichts anderes als ein Funktionsmodell des existierenden und/oder des gewünschten technischen Systems. Das sinnvollste Vorgehen ist daher die Erstellung eines Funktionsmodells, wie es in der entsprechenden Anleitung beschrieben ist.

Auflistung der verfügbaren Ressourcen: Der Umgang mit Ressourcen, insbesondere das Auffinden von Ressourcen, ist in der entsprechenden Anleitung beschrieben.

Informationen zur Problemsituation: Neben dem Ziel der Problemlösung, d.h., was eigentlich abgestellt oder verbessert werden soll, kann hier alles gesammelt werden, was mittels verschiedener Analyseverfahren, wie sie z.B. im Folgenden beschrieben werden, herausgefunden worden ist.

Historie der Lösungsversuche: Dieser Punkt umfasst zwei grundlegend verschiedene Aspekte. Zum einen geht es darum, welche erfolglosen Lösungsversuche für das zu lösende Problem bereits vorgenommen worden sind. Es soll also das daraus gesammelte Wissen über tiefer gelegene Problemaspekte gesammelt werden. Zum anderen geht es aber auch um erfolgreiche Lösungen ähnlicher Probleme, die in der Vergangenheit behandelt worden waren. Unter Umständen kann die damalige Lösung nämlich auf das aktuelle Problem übertragen werden.

Erlaubte Systemveränderungen, Auswahlkriterien: Diese beiden Punkte entsprechen einem Lastenheft. Die Auswahlkriterien beschreiben, wie verschiedene Lösungskonzepte bewertet werden sollen, um daraus das Konzept, welches dann umgesetzt wird, auszuwählen. Ein häufiges Kriterium bei der Problemlösung an einem existierenden technischen System (im Gegensatz zur völligen Neuentwicklung eines Systems) ist, dass Änderungen nur bis zu einem gewissen Grade erlaubt sind, das System also weitestgehend erhalten bleiben soll. Daher wird dieser Aspekt oftmals gesondert abgefragt.

Über die Zweckmäßigkeit einer solchen Innovationscheckliste kann man geteilter Meinung sein. Die Checkliste vermischt Informationen aus verschiedenen Stadien des Problemlösungsprozess. Für die meisten Abschnitte der Innovationscheckliste gibt es eigene Verfahren, die die entsprechenden Informationen besser sammeln und darstellen können. Eine Innovationscheckliste kann der geeignete Ansatz sein, einer Arbeitsgruppe einen Leitfaden zu geben, ohne dieser spezielle Verfahren erklären zu wollen.

Innovationschecklisten gibt es beispielsweise von